Erfahrungsbericht der Schülerin Paula


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Paula berichtet über ihr Auslandsjahr in Neuseeland

"(…) Ich war ein halbes Jahr in Nelson, einer kleinen gemütlichen Stadt auf der Südinsel, und das war im Grunde auch noch zu kurz. Im Januar ging es los in den Hochsommer von Neuseeland. Nelson liegt direkt am Meer und gilt als sonnenreichste Stadt des Landes, was ich bestätigen kann. Ich hatte ein halbes Jahr lang fast nur gutes Wetter! Ich war auf dem Nelson College for Girls. Das Schuljahr beginnt im Januar nach den langen Sommerferien und ist in vier sogenannte Terms eingeteilt. Ein Term dauert zehn Wochen, dann folgen zwei Wochen Ferien.
Das Schulleben dort ist viel entspannter als bei uns in Deutschland! In meiner Schule waren wir - ein bisschen wie in „Harry Potter ”- in fünf verschiedene Häuser aufgeteilt, die regelmäßig bei Musik-, Schauspiel- und Sportwettbewerben gegeneinander angetreten sind. Unterrichtet wird man in sechs Fächern, die relativ frei gewählt werden können – jedes Fach vier Stunden pro Woche. Der Unterricht beginnt um 8.45 Uhr und endet um 15.15 Uhr. Ich hatte Fächer wie Outdoor Education, Drama und Kochen, die in Deutschland eher ungewöhnlich sind. Vor allem Outdoor Education kann ich jedem empfehlen, da ich dabei so viel von der schönen Natur gesehen habe und viele neue Sportarten ausprobieren konnte. Wir waren segeln, tauchen, haben Flusswanderungen gemacht, waren klettern oder haben uns von Brücken abgeseilt. Beim Kajaken haben wir Hunderte von Robben in freier Natur gesehen!
In der Schule gab es Schuluniformpflicht, wovor es mir richtig gegraut hat. Es war aber nicht so schlimm, wie man hätte denken können, weil jeder Uniform tragen musste und es einfach normal war. Mir hat die Uniform vor allem an den ersten Schultagen gleich das Gefühl gegeben, dazuzugehören und mir die Angst genommen, andere anzusprechen. „Kiwi”-Kontakte zu knüpfen war eigentlich gar nicht so schwer, wie ich befürchtet hatte, weil „Kiwis” sehr höflich sind und dich immer mitnehmen, wenn man den Mut aufbringt, zu fragen. Außer meinen „Kiwi”-Freunden kenne ich nun Leute aus der ganzen Welt! Eine Freundin kommt aus Wien, eine andere aus Brasilien, außerdem hatte ich viele asiatische Mitschülerinnen. Nach der Schule bin ich mit Freunden ins Fitnessstudio oder zum Shoppen oder zum Kaffeetrinken in die Stadt gegangen. Am Wochenende waren wir oft am Strand.
(…) Wer mal von Neuseeland genug bekommt, kann auch für ein paar Tage nach Australien oder auf eine der pazifischen Inseln fliegen. Das ist ja nicht weit! Ich war für ein verlängertes Wochenende in Sydney, ein riesiger Kontrast zu Neuseeland und eine weitere Bereicherung für mich. Ich könnte noch mal so viel schreiben über alles, was ich in und rund um Neuseeland noch nicht gesehen habe, aber unbedingt noch sehen und erleben möchte. Der nächste Neuseelandaufenthalt ist daher schon in Planung."

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